Weitere Namen: ‘Fleiner Petit’, ‘Glasfleiner’.

Herkunft: Unsicher; sehr alte Sorte. Verwandt mit der aus Flein bei Heilbronn/Baden-Würt­temberg stammenden Sorte ‘Fleiner’, die schon 1760 erwähnt wurde.

Allgemeine Beurteilung: Diese früher sehr weit verbreitete und beliebte Sorte aus der ‘Fleiner’-Gruppe, ist heute fast verschwunden. Für den Streuobstanbau aber aufgrund der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten sehr gut geeignet.

Verwendung: Tafel-, Wirtschafts-, Saft und Mostapfel.

Frucht: Pflückreif Oktober, genussreif Dezember bis Februar. Klein bis mittelgroß. Form insgesamt unregelmäßig, oft ungleichhälftig, meist kegelförmig. Grundfarbe hellgrün, später ins weißliche übergehend, Deckfarbe leicht hellrot verwaschen. Schale glatt, matt glänzend, mit Warzen versehen und wenige Lentizellen, Fruchtfleisch weiß, fest, mittelfeinzellig, saftig, vorwiegend süß.

Baum: Wuchs stark, bildet eine kräftige hochgewölbte, später hängende Krone. Die Äste sind stark und gut mit Fruchtholz besetzt. Blüte früh, etwas frostanfällig. Sehr fruchtbare Sorte, wenig alternierend.

Besondere Merkmale: Typische kegelförmig abgestumpfte Form. Tiefe, enge Kelchgrube. Weißes Fruchtfleisch. Gestrichelte Kerne. Rot umhöfte Lentizellen.

Verwechslersorten: ‘Unseldapfel’ und andere Fleinertypen.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.