Weitere Namen: In Österreich ‘Steirische Wein- und Speckbirne’ oder auch ‘Zitronengelbe Mostbirne’ (Vorarlberg).

Herkunft: Stammt aus Kärnten, 1888 bei der Reichsobstausstellung in Österreich vorgestellt und dann stark vermehrt.

Allgemeine Beurteilung: Großfrüchtige, ge­haltvolle Mostbirne, die in Süddeutschland, Österreich und in der Schweiz sehr häufig vorkommt. An den meisten Standorten ist der Ertrag leider unbefriedigend. Sehr gesunder Wuchs mit schöner Krone, aber sehr feuerbrandanfällig.

Verwendung: Most- und Dörrbirne.

Frucht: Mitte Oktober reif, hält sich bis Ende November. Große, kreiselförmige Frucht (L = 58–65 mm, B = 60–67 mm, 90–130 g). Dem Kelch zu abgerundet und stielwärts eingezogen. Lichtgrün, bei Reife grüngelb bis zitronengelb, ohne Deckfarbe, mit zahlreichen Lentizellen. Gelblich weißes, grobzelliges Fleisch, süßherb und weinig. Zuckergehalt 15,5% (60–75° Oechsle). Große, längliche Kerne, oft unvollkommen.

Baum: Starker Wuchs, in der Jugend sortentypisch pyramidal, später hochkugelig mit kräftigen Ästen. Graugrüne, in der oberen Hälfte filzige Jahrestriebe. Sehr frühe Blüte von kurzer Dauer. Wenig Ansprüche an Boden und Klima, aber sehr empfindlich für regnerisches, kühles Blühwetter. Der Ertrag ist in den meisten Jahren an vielen Standorten unbefriedigend.

Besondere Merkmale: Große, grünlich gelbe Frucht ohne jede Röte mit meist grünem Stiel; pyramidale Kronenform in der Jugend.

Verwechslersorte: ‘Owener Mostbirne’, diese reift aber früher, wird sehr schnell teigig und hat kürze­ren Stiel.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.