Weitere Namen: ‘Catillac’, ‘Pfund-’, ‘Schlegel-’, ‘Ross-’ und ‘Glockenbirne’, ‘Ochsenknüppel’, ‘Kotz-’, ‘Saubirne’ u.a. Mathieu (1889) nennt in seiner „Nomenclator Pomologicus“ über 70 Synonyme.
Herkunft: Sehr alte Sorte, die aus Frankreich kommt und nach dem Dorf Catillac benannt ist. Erstmals 1668 unter diesem Namen von Bonnefond beschrieben.
Allgemeine Beurteilung: Sehr bekannte Kochbirne, die früher vor allem wegen ihrer Größe und Haltbarkeit weit verbreitet war.
Verwendung: Koch-, Dörr- und Mostbirne.
Frucht: Pflückreif ab Ende Oktober, genussreif ab Dezember und haltbar bis zum Frühsommer. Sehr große, kugelige bis kreiselförmige, meist etwas ungleichmäßige Frucht (D= 70-100mm, 190-300g). Dicke graugrüne, später zitronengelbe Schale. Auf der Sonnenseite z.T. schmutzig braunrot, mit deutlichen Lentizellen. Grobkörniges festes Fruchtfleisch, süß und leicht herb, gekocht rot färbend und wohlschmeckend.
Baum: Sehr stark wachsend, lockerer Kronenaufbau, kräftiges, stark verzweigtes Fruchtholz. Späte Blüte, unempfindlich gegen nasskalte Witterung. Wenig Ansprüche an Boden und Klima. Kommt früh in Ertrag mit regelmäßigen Ernten.
Besondere Merkmale: Graugrüne, große unregelmäßige Früchte, kelchbauchig. Sehr große Blätter und Blüten.
Verwechslersorten: ‘Grüne Pfundbirne’ und ‘St. Remy’.
Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.