Weitere Namen: ‘Deutsche Hauszwetsche’, ’Bauernpflaume’, ‘Hauspflaume’, ‘Basler Zwetsche’, ‘Quetsche’, ‘Dro-Zwetsche’, ‘Bestercei’, ‘Pozegaca’ u. a.
Herkunft: Sehr alte Sorte unbekannter Herkunft, seit dem 17. Jahrhundert in Deutschland stärker verbreitet. Ähnliche Fruchtsteine wurden schon in Aalen in römischen Brunnen aus dem 2. bis 3. Jh. n. Chr. gefunden. Es gibt verschiedene Typen mit unterschiedlicher Reifezeit.
Allgemeine Beurteilung: Hervorragende Sorte, sehr anpassungsfähig, deshalb die häufigste Sorte im Streuobstbau. Früchte für alle Zwecke zu verwenden. Durch die Scharkakrankheit ist der Anbau, der in ganz Europa verbreiteten Sorte, heute allerdings sehr eingeschränkt. Seit einigen Jahren auch starke Hitzeschäden.
Verwendung: Sehr vielseitig verwendbar. Frischverzehr, Bäckerei, Brennerei, Verwertungsindustrie und als Trockenpflaume.
Frucht: Ende August bis Ende September reif. Kleine bis mittelgroße, länglich ovale Früchte (D = 26–34 mm, 16–30 g), oft ungleichhälftig. Dunkelblau, in Hochlagen und bei Überbehang auch leicht rötlich (fuchsig); stark bereift. Stein löst meist gut vom gelbgrünen bis goldgelben Fruchtfleisch; es ist fest, leicht herb und angenehm würzig mit ausgeprägtem Aroma. Durchschnittlicher Zuckergehalt 20,4 % (70–90° Oechsle). Länglich ovaler Stein, 20–23 mm lang. Maße je nach Typ unterschiedlich.
Baum: Mittelstark wachsend, spitzpyramidale bis hochkugelförmige Krone. lang. Die Sorte blüht spät.,sie ist selbstfruchtbar, der Ertrag setzt relativ spät ein, ist aber meist regelmäßig. Etwas witterungsempfindlich in der Blüte. Nicht scharkatolerant, sowie anfällig für Pflaumenrost und Narrentaschenkrankheit, und Hitzeschäden
Besondere Merkmale: Fruchtform, Geschmack und Reifezeit.
Verwechslersorte:‘Italienische Zwetsche’.
Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.