Weitere Namen: ‘Weinbirne’, ‘Weinbergsbirne’, ‘Frühe Weinbirne’, ‘Fassfüller’, ‘Zankbirne’, ‘Herbstgürtel’, ‘Pfullinger Birne’, ‘Elsässer Birne’, ‘Frühe Frankfurter’, ‘Röthelbirne’
Herkunft: Unbekannt; schon von J.C. Schiller (1794) in der Baumschule vermehrt.
Allgemeine Beurteilung: Eichenartige, sehr fruchtbare Bäume für den Streuobstanbau. Früher wichtige Sorte für Schnitzherstellung und die am häufigsten vorkommende Sorte in Württemberg. Die Frucht wird leider sehr schnell weich und teigig, deshalb heute nur noch wenig verbreitet, da viele Bäume umveredelt wurden. Trug im 19. Jahrhundert wesentlich zum Aufschwung des Obstbaus in Württemberg bei.
Verwendung: Dörrobstherstellung.
Frucht: Reift Mitte bis Ende September, nur 1 Woche haltbar. Große, birnenförmige Früchte (L = 55–80 mm, B = 50–70 mm, 70–180 g). Am Kelch abgerundet, gegen Stiel leicht eingeschnürt und abgestumpft. Glatte, leicht glänzende gelbgrüne Schale, später gelb, auf Sonnenseite schön karmin-, z. T. auch dunkelrot mit zahlreichen großen Punkten. Fruchtfleisch, saftig, herbsüß und würzig, wird sehr schnell teigig. Zuckergehalt 16,5 % (60–75° Oechsle).
Baum: Starker Wuchs, sehr große, wuchtige, eichenartige Bäume mit dicken Ästen. Mittelfrühe Aufblüte. Anspruchslose Sorte, kommt früh in Ertrag und bringt hohe, regelmäßige Ernten.
Besondere Merkmale: Gelbrote bauchige Frucht mit Schorfbefall, wird schnell teigig.
Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.