Weitere Namen: Sperbe, Spierling, Spierbaum, Zahme Eberesche
Herkunft: Nach Theophrast ( 4.Jh. v. Chr. ) war der Speierling im antiken Griechenland weit verbreitet. Im Mittelalter wurde er durch die Mönche in Europa häufig angepflanzt.
Allgemeine Beurteilung: Ungeachtet seiner kulturgeschichtlichen Bedeutung wird der Speierling erst in neuerer Zeit wieder mehr gepflanzt. Als Beimischung zum "Äppelwoi" und auch für die Destillatherstellung aber sehr gesucht. Das Holz wird von verschiedenen holzverarbeitenden Betrieben gerne verwendet. Spielt durch den hohen Gerbstoffgehalt auch in der Volksmedizin eine gewisse Rolle.
Verwendung: Beimischung als Scheidesaft zum Obstwein und Most (2 - 4 Hände pro dt.). Heute auch für die Herstellung von Spezialdestillaten gesucht.
Frucht: Die Doldentrauben, die Ende Mai blühen, haben 6 - 12 Einzelblüten aus denen sich dann die Früchte entwickeln. Die Reife tritt im September bis Oktober ein, die Früchte werden bald teigig, Lagerung 2-3 Wochen. Fruchtform und -farbe sind sehr variabel. Es gibt birnen- und apfelförmige Früchte, welche die Größe einer Kirsche haben (8-10 g), Kulturformen können bis zu 20 g schwer werden. Die Farbe kann von rötlich gelb bis zu braun variieren. Die Frucht enthält viel Vitamin C (um 40 mg / 100 g) und 0,7 -2,5 % Gerbstoff.
Baum: Der Speierling ist eine lichtbedürftige Ebereschen-Art und bildet schöne und große Park- und Straßenbäume, mit einer Höhe von 15-20m. Ertragsbeginn ab dem 15.-25.Jahr. Der Ertrag beträgt meist nur 15-20 kg. Das unpaarig gefiederte Blatt setzt sich aus 11-16 Einzelblättchen zusammen. Die Vermehrung in der Baumschule ist schwierig, oft werden nur 15 % Pflanzware erreicht.
Besondere Merkmale: Fiederblatt, Größe und Form der Früchte, sowie der hohe Gerbstoffgehalt.