Weiterer Name: Blauschwanz’.

Herkunft: Vermutlich Halle a. d. Saale, vor 1800. Von Diel erstmals beschrieben.

Allgemeine Beurteilung: Nur noch selten anzutreffende Sorte mit kleinen, aber geschmacklich interessanten Früchten. Ende des 19. Jahrhunderts vorwiegend als Straßenbaum angepflanzt. Die hierfür maßgeblichen Eigenschaften, wie Robustheit, Anspruchslosigkeit und aufrechter Wuchs, machen die Sorte auch heute noch für Landschaftspflanzungen, auch in rauhen Lagen, interessant. Bemerkenswert ist die lange Genussreife der Frucht und ihrer Eignung, als ganze Frucht gedörrt zu werden. Eignet sich gut für Saft, die Frucht ist aber sehr klein. Eng verwandt mit Edelborsdorfer.

Verwendung: Tafel- und Wirtschaftsapfel.

Frucht: Reift November, haltbar bis April. Sehr klein bis klein. Form sehr regelmäßig, kugelförmig wenig abgeflacht. Grundfarbe vollreif zitronengelb, sonnenseits verwaschen mattrot, bläulich bereift. Matte Schale, öfters leicht netzartig berostet. Festes Fleisch, saftig, würzig und säuerlich.

Baum: Wächst mittelstark bis stark. Bildet hochovale, lichte Krone. Die Blüte ist unempfindlich. Der Ertrag setzt mittelfrüh ein und ist hoch. Sehr robust in Holz und Blüte. Der Baum wird sehr alt und hat geringe Ansprüche an Boden und Lage.

Besondere Merkmale: Sehr regelmäßig geformter kleiner Apfel, mit langem Stiel und bläulich roter Deckfarbe. Sehr kleines Kernhaus mit kleinen Kernfächern, gerade ausreichend für maximal zwei mittelgroße breite Kerne.

Verwechslersorte: Engelsberger’.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.