Weiterer Name: ‘Neuer Berner Rosenapfel’.

Herkunft: Um 1865 im Wald entdeckter Sämling; von Baumschule Daepp in Oppligen (Schweiz) ab 1888 vermehrt. Heute in Deutschland und der Schweiz verbreitet.

Allgemeine Beurteilung: Durch die gute Widerstandskraft gegen Holz- und Blütenfrost ist die Sorte besonders für mittlere und höhere Lagen empfehlenswert. Die Anfälligkeit für Schorf begrenzt die Empfehlung auf windoffene Standorte. Die Früchte ergeben einen hervorragend schmeckenden Saft.

Verwendung: Tafelapfel.

Frucht: Pflückreif Ende September und bis Januar lagerfähig. Mittelgroß. Form insgesamt etwas unregelmäßig. Grünlich gelbe Grundfarbe, Deckfarbe verwaschen dunkelkarminrot, lila bereift. Schale mit vielen, vertieft liegenden, hellgrauen Lentizellen. Fruchtfleisch grünlichweiß, in Schalennähe oft rötlich, sehr saftig, eher süßlich, aber mit erfrischender Säure.

Baum: Hochpyramidaler, anfangs mittelstarker Wuchs, im Ertragsstadium nachlassend; mittelgroße hochkugelige Kronenform mit sparriger Verzweigung ohne deutlich hervortretende Leitäste. Die diploide Sorte blüht mittelfrüh bis mittelspät und lang anhaltend. Ertrag früh einsetzend, hoch und regelmäßig. Anfällig für Schorf, in niederen Lagen Mehltau und Fleischbräune, schwefelempfindlich.


Besondere Merkmale: Weiße, vertieft liegende Lentizellen und stark blau violett bereifte Schale.


Verwechslersorten: ‘Danziger Kantapfel’, ‘Jonathan’, ’Oberländer Himbeerapfel’, ‘Roter Eiserapfel’, ‘Schnabelsapfel’.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.