Weitere Namen: ‘Olivenbirne’, ‘Gsälzbirne’, ‘Hutzelbirne’.
Herkunft: Unbekannt; von Lucas (1854) erstmals erwähnt.
Allgemeine Beurteilung: Die Sorte ist eine typische Dörrbirne, gibt aber auch ein hervorragendes Birnendestillat. Wuchs, Gesundheit und Herbstfärbung sprechen für den landschaftsprägenden Anbau. In manchen Gegenden Süddeutschlands noch häufiger vorkommend.
Verwendung: Zum Brennen, als Kompott- und Dörrbirne.
Frucht: Reife Anfang bis Mitte September. Große, birnenförmige Früchte (L = 50–80 mm, B = 47–70 mm, 70–180 g). Grünlich gelbe bis olivfarbene Schale, auf der Sonnenseite bräunlich rot mit großen Lentizellen. Festes, gelblich weißes Fruchtfleisch, wird schnell teigig. Süßherb, leicht würzig, zimtartig, wenig Gerbstoff, essbar. Zuckergehalt 15 % (55–65° Oechsle). Lange, schmale Kerne mit seitlicher Nase, oft schlecht ausgebildet.
Baum: Großer, rundkroniger Wuchs. Fällt im Sommer durch sehr gesundes, dunkelgrünes Laub auf und im Herbst durch schöne Blattfärbung. Starke Äste mit kräftigem Fruchtholz. Jahrestriebe olivebraun mit zahlreichen Lentizellen und großen Knospen. Kommt früh in Ertrag, hohe und regelmäßige Ernte. Sehr wüchsige, gesunde Sorte für alle Lagen. Geringe bis mittlere Anfälligkeit für Feuerbrand.
Besondere Merkmale: Große olivefarbene Frucht, die wenig herb ist und schnell teigig wird. Schöner Wuchs und gesundes Laub.
Verwechslersorte: ‘Gellerts Butterbirne’
Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.