Weitere Namen: ‘Schwäbischer Rosenapfel’, ‘Liebesapfel’, ‘Himbeerapfel’, ‘Erdbeerapfel’, ‘Kalvillartiger Winterrosenapfel’ u.a.

Herkunft: Unbekannt. Sehr alte Sorte, bereits 1760 beschrieben.

Allgemeine Beurteilung: Frosthärte, kräftiger, gesunder Wuchs und gute Erträge in rauen Lagen machen diese Herbstsorte besonders für den Hochstammanbau in Höhenlagen empfehlenswert. Die Druckempfindlichkeit und die Anfälligkeit für Kernhausfäule schränken die sortenbedingt begrenzte Lagerfähigkeit weiter ein.

Verwendung: Tafel- und Wirtschaftsapfel.

Frucht: Pflückreif Ende September, bis Dezember genussreif. Mittelgroß. Form unregelmäßig, manchmal ungleichhälftig. Kugelförmig abgeflacht. Oberfläche uneben mit breiten Kanten und teilweise starken Rippen. Grundfarbe selten sichtbar, grüngelb, Deckfarbe trüb- bis leuchtendrot. Schale fettig, Geruch deutlich, weiß hervortretende Lentizellen. Fleisch grünlich weiß, an den Rändern rot geädert, locker, saftig, säuerlich, etwas gewürzt.

Baum: Starker Wuchs mit ausladender, hochgewölbter, lichter Krone. Verzweigung sparrig. Im Alter knorrig durch Befall mit Obstbaumkrebs. Holz und Blüte frosthart. Blüte mittelspät und langanhaltend sowie witterungs­unempfindlich. Fruchtbarkeit setzt spät ein, trägt dann aber reich. Anfällig für Obstbaumkrebs und Schorf, in rauen Lagen meist gesünder.

Besondere Merkmale: Markante Färbung. Meist starke Rippen, vor allem auf der Kelchseite. Oft tritt eine Rippe einseitig scharf hervor. Fettige Schale, druckempfindlich.

Verwechslersorten: ‘Berner Rosenapfel’,Rosenapfel vom Schönbuch’.

Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.