Weitere Namen: ‘Annweiler Schläfer’, ‘Basliesle’, ‘Bonbonnier’, ‘Eisenacher’, ‘Holländischer Bellefleur’, ‘Pfingstapfel’, ‘Sankt Wendeler’, ‘Siebenschläfer’, ‘Wagenerapfel’, ‘Weberapfel’.
Herkunft: Sehr alte Sorte, bereits 1760 beschrieben, ziemlich sicher aus Holland stammend. Vor allem im Rhein- und Moselgebiet verbreitet.
Allgemeine Beurteilung: Die sehr alte Wintersorte hat sich wegen ihrer Robustheit und Haltbarkeit über die Jahrhunderte in vielen Gebieten als Tafel- und Wirtschaftsapfel gehalten. Der relativ genügsame Baum hat eine hohe Vitalität. Die äußerlich sehr ansprechende und schmackhafte Frucht mit guten Verwertungseigenschaften macht die Sorte auch heute noch interessant.
Verwendung: Tafel- und Wirtschaftsapfel.
Frucht: Pflückreife Mitte bis Ende Oktober, genussreif Dezember bis Mai. Mittelgroß. Kugelförmig abgeflacht, zur Kelchfläche etwas verjüngt. Grundfarbe grüngelb bis gelb, Deckfarbe hell- bis dunkelkarminrot,. Fleisch gelblich weiß, fest, saftig und vorwiegend süß.
Baum: Wuchs anfangs schwach, später stark. Für Hochstämme sollten Stammbildner verwendet werden. Sehr späte Blüte, deshalb auch der Name ‘Siebenschläfer’ (27. Juni). Guter Pollenspender für spätblühende Sorten. Sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Geringe Standortansprüche. Für raue und Mittelgebirgslagen geeignet.
Besondere Merkmale: Gerippte Kelchgrube. Stielgrube im engen Teil berostet. Kleine, rundliche Kerne.
Verwechslersorten: ‘Baumanns Renette’, ‘Hauxapfel’, ‘Josef Musch’, ‘Rheinischer Winterrambur'.
Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.