Herkunft: 1839 wurden von Amtsrat Meyer im Klostergut Adersleben bei Oschersleben drei Sämlinge aus einer Befruchtung von ‘Weißer Winterkalvill’ x ‘Gravensteiner’ selektiert. Sämling Nr. 2 wurde am meisten verbreitet.
Allgemeine Beurteilung: Im Geschmack vorzügliche und fruchtbare Liebhabersorte, sofern die Pflegeansprüche der Sorte erfüllt werden. Ertragssicher auf schwach wachsenden Unterlagen, weshalb sie schon immer bevorzugt im Hausgarten kultiviert wurde. Aufgrund der späten Reife kommen trotz der guten Frosthärte nur warme Lagen in Frage.
Verwendung: Tafelapfel.
Frucht: Für bestes Aroma möglichst erst Ende Oktober ernten. Genussreife Ende November bis Ende Februar; welkt leicht auf dem Lager, Mittelgroß. Grundfarbe vollreif weißgelb, Deckfarbe verwaschen fahlrot, durchscheinend. Fruchtfleisch grün- bis weißgelb, zart, feinaromatisch, harmonisch süß.
Baum: Wächst mittelstark. Krone breitpyramidal bis flachkugelig, locker aufgebaut, bildet gerne kurzes Fruchtholz, trägt früh, reich und regelmäßig. Wegen Schorfneigung nebelfeuchte Tallagen meiden, insgesamt mittlere Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge. Bevorzugt kräftige Böden mit guter Wasserführung.
Besondere Merkmale: Tiefe und weite Stielgrube. Langer Stiel. Kelchgrube stark gerippt teils mit Höckern. Gestrichelte Kerne.
Verwechslersorten: ‘Boikenapfel’, ‘Landsberger Renette’, ‘London Pepping’, ‘Minister von Hammerstein’, ‘Winterbananenapfel’.
Diese Beschreibung ist dem Farbatlas Alte Obstsorten entnommen, mit freundlicher Genehmigung des Verlags Eugen Ulmer.